Nächste Ecke Links 2021
Ankündigung:
Die alternativen Einführungstage „Nächste Ecke Links“ finden 2021 nun zum fünften Mal in Erfurt statt.
Vom 10. bis 30. Oktober finden verschiedene Veranstaltungen statt, in denen sich linke Räume, Strukturen und Gruppen vor Ort vorstellen. Die Veranstaltungen sind offen für alle Interessierte, richten sich aber v.A. an diejenigen unter Euch, die neu in Erfurt sind. Sie bieten fernab von den Veranstaltungen der Uni und FH einen Einblick in einen Teil von Erfurt, der oft ein wenig verborgen bleibt. Abseits der konvetionellen, touristischen Seite, gibt es Menschen, die gesellschaftskritische Perspektiven einnehmen und selbstverwaltete Räume gestalten. Denn hinter Erfurts schöner Fassade finden regelmäßig rassistische Übergriffe, rechte Demos und Vernetzungen statt, auch in Thüringen wird abgeschoben, die Zumutungen des Kapitalismus sind hier ebenso spürbar wie anderswo.
Wir haben uns Orte geschaffen, wo wir uns über Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen austauschen und überlegen, wie wir diese Kritik auf die Straße tragen können.
Innerhalb von drei Wochen finden außerdem (Online)-Vorträge, Workshops, Filmvorführungen, Fahrradtouren und Stadtrundgänge statt, in denen wir über Klimagerechtigkeit, Bildung, sozialistische Pädagogik und anderes informieren und uns kritisch mit rechten Strukturen, sozialer Ungleichheit, Arbeit, Kapitalismus, Rassismus, Antisemitismus, Nationalsozialismus und anderen Themen auseinandersetzen.
Kommt vorbei und bringt euch ein!
Programm:
So., 10. Oktober | |
14 Uhr | Stadtrundgang durch Erfurt Nord Treffpunkt: veto (Magdeburger Allee 181) von Erfurt im Nationalsozialismus |
Mi., 13. Oktober | |
18 Uhr | Kritisieren geht über Studieren – Einführung in die Kritik der Wissenschaft [kany] (Thälmannstraße 28) von SJD – Die Falken |
18:30 Uhr | Vom ZAD Rheinland bis nach Berlin – Aktuelle Kämpfe der Klimagerechtigkeitsbewegung Offene Arbeit (Allerheiligenstaße 9) von Klima Aktion Thüringen |
Do., 14. Oktober | |
18:00 Uhr | Einführung: Was ist kritische soziale Arbeit? FH Erfurt (Altonaer Str. 25) von Stadtjugendwerk der AWO Erfurt |
Fr. 15. Oktober | |
11 bis 16 Uhr | Workshop mit veganem Brunch: MEAT AND EAT the rich Büro der BUNDjugend (Trommsdorfstraße 5) von BUNDjugend und FFF Erfurt |
19 Uhr | Vortrag: Antifa-Cafe über rechte Strukturen und linke Orga. in Erfurt veto (Magdeburger Allee 181) von dissens |
Sa., 16. Oktober | |
10 bis 22 Uhr | «Radikalisiert euch!» – Tagung mit Podium, Workshops, Film und Konzert Offene Arbeit (Allerheiligenstraße 9) von Projektgruppe „Radikalisiert euch! |
Mo., 18. Oktober | |
t.b.a. | Ostdeutsche Identität /Feministischer Pornoabend 2.0 Juri von Juso HSG |
17 Uhr | Angstraum Erfurt? Ein kritischer Stadtrungang durch die Erfurter Innenstadt der 1990er Jahre Treffpunkt: Jugendwerk der AWO (Juri-Gagarin-Ring 68/70) von Stadtjugendwerk der AWO Erfurt |
Di. 19. Oktober | |
16 bis 18 Uhr | Dekolonialer Stadtrundgang Treffpunkt: Augustinerstr./Am Hügel von Decolonize Erfurt |
19 Uhr | Workshop: Gesellschaftskritik? Kindersache! – Wieso Pädagogik politisch ist Kidsclub Purpur (Teichstraße 63) von SJD – Die Falken |
Mi. 20. Oktober | |
18 Uhr | Filmvorführung + Gespräch: No Lager – Nowhere! Offene Arbeit (Allerheiligenstraße 9) von Seebrücke Erfurt |
Do. 21. Oktober | |
18 Uhr | Filmvorführung: Filme zu queerem Alltag von und im veto |
19 Uhr | Vortrag: Zwischen Klimaleugnung und Öko-Nationalismus – Die politische Rechte und der Klimawandel L50 (Lassallestraße 50) von Alles muss man selber machen |
Fr. 22. Oktober | |
15 Uhr | Workshop (FLINTA* only): flinta*stisch skaten Skateanlage im Nordpark von FLINTA*ktion |
Sa. 23. Oktober | |
14 bis 18 Uhr | Awareness-Workshop Frauenzentrum Brennessel (Regierungsstraße 28) von campus mackerfrei |
Mo., 25. Oktober | |
15 bis 18 Uhr | Workshop: „Zusammen sind wir stärker“ – 1×1 der Verbündetenschaft digital von HSG Naturfreundejugend |
Di., 26. Oktober | |
16 bis 18 Uhr | Dekolonialer Stadtrundgang Treffpunkt: Fischmarkt von Decolonize Erfurt |
Mi., 27. Oktober | |
18 Uhr | Vortrag und Diskussion: Deine Rechte im Nebenjob RedRoxx (Pilse 29) von Linksjugend [’solid] Erfurt |
Do., 28. Oktober | |
17:30 Uhr | Queerfeministischer Stadtrundgang Treffpunkt: Grünes Büro (Michaelisstraße 15) von Grüne Jugend |
Fr., 29. Oktober | |
17 Uhr | Schnapseljagd Treffpunkt: Luther-Denkmal von Nächste Ecke links |
18 bis 22 Uhr | SkateBar-skaten, DJ-Mukke und chillen von und im veto (Magdeburger Allee 181) |
Sa., 30. Oktober | |
14 Uhr | Workshop (FLINTA* only): Feminist Spray Day Jugendhaus Domizil (Am Alten Nordhäuser Bhf. 14) von Molli & Milli |
Ausführlich:
Sonntag, 10. Oktober, 14 Uhr, Treffpunkt: veto (Magdeburger Allee 181)
Stadtrundgang durch Erfurt Nord „Erfurt im Nationalsozialismus“
von Erfurt im Nationalsozialismus
Der 2-stündige alternativer Stadtrundgang führt vom veto bis zur [L50] durch den einst von der Arbeiterbewegung geprägten Teil nördlich der Altstadt. Mit verschiedenen Zeitzeugenberichten, Aktenauszügen und Bildern wollen wir gemeinsam mit Euch auf Spurensuche des Nationalsozialismus in Erfurt gehen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum inhaltlichen Austausch bei einer Tasse Kaffee oder Tee, sofern die aktuelle Coronasituation dies zulässt.
Mittwoch, 13. Oktober, 18 Uhr, [kany] (Thälmannstraße 28)
Kritisieren geht über Studieren – Einführung in die Kritik der Wissenschaft“
von SJD – Die Falken
Wissenschaft gilt als objektiv und versteht sich in den meisten Fällen dabei selbst als werturteilsfrei. Dabei sind nicht nur die von der Wissenschaft untersuchten Gegenstände, sondern auch die wissenschaftlichen Disziplinen selbst, Teil spezifischer gesellschaftlicher Verhältnisse, die auch eine bestimmte Wissensproduktion bedingen. Am Beispiel verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wollen wir gemeinsam die universitäre Wissensproduktion genauer betrachten und dabei ihren gesellschaftlichen Kontext in den Blick nehmen. Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer vierteiligen Reihe.
Mittwoch, 13. Oktober, 18:30 Uhr, Offene Arbeit (Allerheiligenstraße 9)
Vom ZAD Rheinland bis nach Berlin – Aktuelle Kämpfe der Klimagerechtigkeitsbewegung
von Klima Aktion Thüringen
Was geht im Herbst in der Klimagerechtigkeitsbewegung? Kommt vorbei und erfahrt beim chilligen cornern mehr über die Kämpfe in Lützerath/ZAD Rheinland sowie über die Aktionstage zu den Koalitionsverhandlungen „Gerechtigkeit jetzt!“ in Berlin.
Donnerstag, 14. Oktober, 18 Uhr, FH Erfurt (Altonaer Str. 25)
Einführung: Was ist kritische soziale Arbeit?
von Stadtjugendwerk der AWO Erfurt
Was muss eine Soziale Arbeit bedenken, die nicht repariert, integriert und diszipliniert, sondern solidarisch mit den Betroffenen ist und sie empowert und kritisch auf die gesellschaftlichen Verhältnisse reflektiert, in der sie stattfindet.
Freitag 15. Oktober, 11 bis 16 Uhr, Büro der BUNDjugend (Trommsdorfstraße 5)
Workshop mit veganem Brunch: MEAT AND EAT the rich
von BUNDjugend und FFF Erfurt
Freitag, 15. Oktober, 19 Uhr, veto (Madeburger Allee 181)
Vortrag: Antifa-Cafe über rechte Strukturen und linke Orga in Erfurt
von dissens
Die Thüringer Landeshauptstadt ist keineswegs so weltoffen, bunt und tolerant, wie sie sich gerne gibt. In der Stadt setzen sich Neonazistrukturen fest und in verschiedenen Vierteln gibt es Kneipen, Anlaufpunkte und rechte Gewalt gegen Geflüchtete, Linke, Homosexuelle usw. Die AfD sitzt im Stadtrat und nutzt Erfurt immer wieder als Aufmarschort. Neben der Beleuchtung dieser Strukturen, wollen wir ebenfalls aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt sich zu organisieren, zu treffen und inwiefern sich antifaschistische Gegenwehr in Erfurt auf die Beine stellen lässt.
Das Antifa-Café eignet sich vor allem als Einstieg für Menschen, die neu sind in Erfurt oder Interesse an antifaschistischer Arbeit haben. Es wird für euch möglich sein, einen Überblick zu bekommen und neue Personen sowie Orte kennenzulernen.
Es gilt die 3-G Regel und die Maskenpflicht. Im Anschluss gibt es Raum für Diskussionen und Bier.
Samstag, 16. Oktober, 10 bis 22 Uhr, Offene Arbeit (Allerheiligenstraße 9)
«Radikalisiert euch!» – Tagung mit Podium, Workshops, Film und Konzert
von Projektgruppe „Radikalisiert euch!“
Radikalität wird oft als Bedrohung eines guten Zusammenlebens gesehen. Wir denken, Radikalität ist nötig, um ein gutes Leben für alle überhaupt erst möglich zu machen.
Radikalität bedeutet erstens: Kritik der bestehenden Verhältnisse, die sich nicht nur an der Oberfläche abarbeitet (also beispielsweise nur Diskriminierung und Armut kritisiert), sondern nach Ursachen sucht – zum Beispiel Klassengesellschaft und Kapitalismus.
Radikalität bedeut zweitens: Praxis, die auf die Beseitigung dieser Ursachen ausgerichtet ist. Wir streben ein politischen Handeln an, das auf grundsätzliche gesellschaftliche Veränderungen und nicht nur auf kosmetische Korrekturen zielt! Deswegen sagen wir: «Radikalisiert euch!» – als Aktivist*innen, in der Zivilgesellschaft, im Alltag – im Ringen um eine radikale Kritik, die auch praktisch werden kann, im Beharren auf dem Verlangen nach einem ganz anderen Ganzen, in der Abgrenzung zum Bestehenden.
Aber wie kann das gehen? Fördermittel, Sachzwänge, Bündnispartner*innen, der Drang, jetzt zu handeln und nicht zuletzt die Repression hindern uns – auch ohne Deradikalisierungs-Programme – daran, auf’s Ganze zu gehen.
Wir wollen mit Aktivist*innen und Sympathisant*innen verschiedener sozialer Bewegungen diskutieren, wie Radikalisierungsprozesse in Gang gesetzt und aufrecht erhalten werden können.
Ein Programm mit genauem Ablauf, Referent*innen und Kulturprogramm findet ihr unter http://radi.arranca.de
Montag, 18. Oktober, Juri
«Ostdeutsche Identität /Feministischer Pornoabend 2.0
von Juso HSG
Montag, 18. Oktober, 17 Uhr, Treffpunkt: Jugendwerk der AWO (Juri-Gagarin-Ring 68/70)
Angstraum Erfurt? Ein kritischer Stadtrungang durch die Erfurter Innenstadt der 1990er Jahre
von Stadtjugendwerk der AWO Erfurt
Mit dem Ende der DDR etablierte sich in Ostdeutschland ein Machtvakuum, das nur zu gern von Nazis ausgefüllt werden wollte. Von Anfang an regte sich Widerstand. Welche Orte von Gewalt und Widerstand können wir heute noch sichtbar machen?
Dienstag, 19. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Treffpunkt: Augustinerstr./ Am Hügel
Dekolonialer Stadtrundgang
von Decolonize Erfurt
Es reicht nicht aus, den deutschen Kolonialismus zeitlich und institutionell zu erweitern (von den Fuggern und Welsern Anfang des 16. Jahrhunderts bis heute), sondern das koloniale Erfurt muss auch räumlich neu verstanden werden – in seinen globalen Verflechtungen und Bedingungskonstellationen. Der dekoloniale Stadtrundgang hat einen globalgeschichtlichen Schwerpunkt und verdeutlicht damit einen zentralen Aspekt des Ansatzes der Initiative Decolonize Erfurt zur Aufarbeitung der Kolonialgeschichte.
Dienstag, 19. Oktober, 19 Uhr, Kidsclub Purpur (Teichstr. 63)
Workshop: Gesellschaftskritik? Kindersache! – Wieso Pädagogik politisch ist
von SJD – Die FalkenPolitisierung und politische Arbeit ist ohne Selbstreflexion kaum vorstellbar. Dabei blicken wir häufig in unsere eigene Kindheit: Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen, Beziehungen zu den eigenen Eltern, einschneidende Erlebnisse in der Jugend. Neben diesen Erfahrungsräumen, in denen wir unsere Persönlichkeit gebildet haben, sind wir als Kinder aber auch bewusst erzogen worden: Uns wurden bewusste Normen, Werte und Verhaltensweisen eingebläut.
In dieser Erziehung und in den Bildungsprozessen werden die Grundsteine unserer Persönlichkeitsausbildung gelegt und sind Ursprung und Anknüpfungspunkte der eigenen politischen Arbeit. Dennoch begegnet uns im Alltag immer wieder die Position, dass die Erziehung von Kindern und Jugendlichen neutral sein muss.
Das diese vermeintliche Neutralität nur eine Parteilichkeit für diese gesellschaftliche Ordnung bedeutet, fällt dabei unter den Tisch.
Wir möchten mit Euch in unserem Workshop eine kurze Einführung in Grundbegriffe der Pädagogik geben, von der aus wir uns verschiedene Konzepte einer kritischen bzw. sozialistischen Pädagogik gemeinsam erarbeiten und diskutieren. Dabei greifen wir auf Texte der kritischen Theorie, Befreiungspädagogik und sozialistischer Erziehung zurück. Im Anschluss unserer Diskussion möchten wir Euch gerne auch noch unsere praktische pädagogische Arbeit im Kidsklub Purpur vorstellen.
Mittwoch, 20. Oktober, 18 Uhr, Offene Arbeit (Allergeiligenstaße 9)
Filmvorführung + Gespräch: No Lager – Nowhere!
von Seebrücke Erfurt
Lager bedeuten rassistische Gewalt, Entrechtung, Verwaltung, Isolation und Ausgrenzung. So darf es nicht weitergehen! Gemeinsam schauen wir einen Film, der den internationalen Widerstand gegen die europäische Lagerpolitik der frühen 2000er Jahre in den Mittelpunkt stellt. Lager existieren nicht nur in weiter Ferne. Auch im Thüringer Erstaufnahmelager in Suhl leben viele geflüchtete Menschen über Monate hinweg unter desaströsen Bedingungen. Im Anschluss an dem Film wollen deshalb wir mit euch und dem Netzwerk Lagerwatch Thüringen ins Gespräch kommen über die Kontinuitäten bis heute – und darüber, wie wir weiterhin widerständig sein können. Für die Veranstaltung gilt die 3G-Regel.
Donnerstag, 21. Oktober, 18 Uhr, veto (Magdeburger Allee 181)
Filmvorführung: Filme zu queerem Alltag
von veto
Donnerstag, 21. Oktober, 19Uhr, L50 (Lassalestraße 50)
Vortrag: Zwischen Klimaleugnung und Öko-Nationalismus – Die politische Rechte und der Klimawandel
vom Alles muss man selber machen
Der Klimawandel hat in den letzten Jahren für die europäische Rechte enorm an Bedeutung gewonnen und spielt eine immer größere Rolle in ihrer politischen Kommunikation. Wir werfen in der Veranstaltung einen kritischen Blick auf die unterschiedlichen klimapolitischen Strategien und Erzählungen diverser rechter Akteur:innen in der EU.
Um nicht nur nach rechts, sondern auch auf uns zu blicken. Wir wollen uns der Frage stellen: (Wo) findet sich auch in der Klimabewegung regressives Gedankengut, wo greifen auch „linke“ und „grüne“ Akteur*innen auf rechte Narrative und Erklärungsmuster zurück?
Für eine emanzipatorische, antirassistische antifaschistische Klimagerechtigkeitsbewegung!
Es gilt die 2G-Regel.
Freitag, 22. Oktober, 15 Uhr, Skateanlage im Nordpark
Workshop (FLINTA* only): flinta*stisch skaten
von FLINTA*ktion
Die Rollen unter den Füßen sollen uns connecten, zum Skillsharing einladen und wir wollen miteinander ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf einen regen Austausch und eine starke FLINTA*-Präsenz auf dem Skateplatz!
(FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Menschen.)
Samstag, 23. Oktober, 14 bis 18 Uhr, Frauenzentrum Brennessel (Regierungsstraße 28)
Awareness-Workshop
von campus mackerfrei
Wir alle haben unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir in unterschiedlichen Lebenswelten leben und verschiedene Realitäten unseren Alltag prägen. Aus diesen unterschiedlichen Perspektiven ergeben sich zwangsläufig auch unterschiedliche persönliche Bedürfnisse und Grenzen bei jeder*m von uns. Gleichzeitig führt unser eingeschränkter Blickwinkel dazu, dass wir die Grenzen anderer Menschen oft nicht richtig wahr- oder ernst nehmen und diese überschreiten. Besonders häufig treffen derartige Übergriffigkeiten Menschen, die ohnehin verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgesetzt sind: Frauen, Schwarze Menschen, PoC, Jüd*innen, Muslima, trans und inter Personen. Um diskriminierenden und grenzüberschreitenden Verhalten proaktiv entgegenzuwirken, gegenseitige Rücksichtnahme zu bewirken und einen bewussteren Umgang mit Privilegien zu etablieren, wurden Awareness-Konzepte entwickelt. In diesem vierstündigen Workshop wollen wir uns intensiv mit der Theorie und Praxis von Awareness auseinandersetzen. Wir werden gemeinsam grundlegende Konzepte wie Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit klären sowie eure Fragen rund um das Thema Awareness beantworten. Danach diskutieren wir ganz konkret, wie eine Awareness- oder Unterstützer*innen*-Struktur aussehen kann. Oft wirkt die Mitarbeit in einem Awareness-Team einschüchternd, die Unsicherheit ist groß. Der Workshop möchte diese Unsicherheit reduzieren und Personen ermutigen, sich selber im Awareness-Bereich zu engagieren und/oder allgemein aware zu sein. Der Workshop richtet sich an Personen aller Geschlechter, die an Awareness Interesse haben. Er dauert ca. 4 Stunden inklusive Pausen. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist und damit wir besser planen können, bitten wir euch um ANMELDUNG unter campus-mackerfrei@riseup.net
Montag, 23. Oktober, 15 bis 18 Uhr, digital
Workshop: „Zusammen sind wir stärker“ – 1×1 der Verbündetenschaft
von HSG Naturfreundejugend
Das Konzept der Verbündetenschaft (engl. allyship) beschreibt Strategien, wie Menschen mit gewissen Privilegien mit Menschen zusammen kämpfen können, die diese Privilegien nicht haben. Dazu werden wir folgende Fragen bearbeiten: Was bedeutet Verbündetenschaft? Wo liegen die Ursprungsideen? Wer kann mit wem Verbündet-Sein und warum? Wie kann ich mit meinen Privilegien achtsam umgehen und sie teilen? Wie kann ich mich mit anderen verbünden? Wir werden uns dabei vor Allem die Frage stellen wie heterosexuelle/heteroromatische Personen Verbündete sein können. Der Workshop findet in deutscher Lautsprache als Online-Workshop über ZOOM statt und ist offen für alle Geschlechter. Veranstaltet von queer_topia* (queertopia.blogsport.de, ig & fb: queer_topia*). Dauer: 3 Stunden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Es gibt insgesamt 16 Plätze. Bitte melde dich dazu per Email an unter: hsg.iynf@uni-erfurt.de. Dort erhälst du dann weitere Informationen zum Online-Workshop.
Dienstag, 26. Oktober, Treffpunkt: Fischmarkt
Dekolonialer Stadtrundgang
von Decolonize Erfurt
Es reicht nicht aus, den deutschen Kolonialismus zeitlich und institutionell zu erweitern (von den Fuggern und Welsern Anfang des 16. Jahrhunderts bis heute), sondern das koloniale Erfurt muss auch räumlich neu verstanden werden – in seinen globalen Verflechtungen und Bedingungskonstellationen. Der dekoloniale Stadtrundgang hat einen globalgeschichtlichen Schwerpunkt und verdeutlicht damit einen zentralen Aspekt des Ansatzes der Initiative Decolonize Erfurt zur Aufarbeitung der Kolonialgeschichte.
Mittwoch, 27. Oktober, RedRoxx (Pilse 29)
Vortrag und Diskussion: Deine Rechte im Nebenjob
Linksjugend [’solid] Erfurt
Studium finanzieren – für viele Studierende ein immer präsentes und oft auch sorgenvolles Thema. Die Zahl der Bafögbezieher*innen sinkt, warum? Wir wissen, dass viele Studierende neben ihrem Studium arbeiten müssen. Doch welche Beschäftigungsverhältnisse gibt es eigentlich und welche Rechte habe ich überhaupt im Nebenjob? Gemeinsam mit einer Referentin der ver.di Jugend wollen wir über diese und weitere Fragen in den Austausch kommen und mehr über unsere Rechte in Jobs erfahren.
Donnerstag, 28. Oktober, Treffpunkt: Grünes Büro (Michaelisstraße 15)
Queerfeministischer Stadtrundgang
Grüne Jugend
Woran es sich zeigt, dass unsere Städte und der öffentliche Raum noch immer maßgeblich männlich geprägt sind und wie eine queerfeministische Stadtplanung für eine Stadt für alle sorgen würde, stellen wir euch beim Stadtrundgang vor. Wir nehmen euch mit zu queerfeminsitischen Projekten und lernen mehr über vielfältige Geschichte und Orte Erfurts.
Freitag, 29. Oktober, 17 Uhr, Treffpunkt: Luther-Denkmal
Schnapseljagd
von Nächste Ecke links
Die Alterntaiven Einführungstage – Nächste Ecke links bieten eine Gelegenheit, linke Orte und Gruppen in Erfurt kennenzulernen. Die Schnapseljagd bietet das in komprimierter Form und mit Schnaps. Gemeinsam besuchen wir verscheidene linke Orte in Erfurt, an denen sich die Gruppen, die diese bespielen, vorstellen.
Freitag, 29. Oktober, 18 bis 22 Uhr, veto (Magdeburger Allee 181)
SkateBar-skaten, DJ-Mukke und chillen
von veto
Samstag, 30. Oktober, 14 Uhr, Jugendhaus Domizil (Am Alten Nordhäuser Bhf. 14)
Workshop (FLINTA* only): Feminist Spray Day
von Molli & Milli
Wut im Bauch, Solidarität im Herzen, Musik auf die Ohren und Farbe an die Wand. Als Freund*innen des Dosensports wollen wir zusammen sprühen, uns gegenseitig was beibringen und einen empowernden Tag verbringen! Bring your own cans, bottles and mask.
(FLINTA* steht für Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Menschen.)